zizal, „trialog“

Liner Notes

Zur Entstehung der Musik auf dieser CD, vielleicht zur Entstehung von Musik im Allgemeinen, ist wenig zu sagen. Bei einem unserer Stücke läßt sich der Funke, der dann zu dessen Entstehung führte, immerhin zeitlich und geographisch festmachen. Der Zufall will es, daß ich im Moment, in dem ich dies schreibe, in eben jener Stadt bin – in Wien nämlich – in der David bei einem Spaziergang mit seiner (damals noch zukünftigen) Frau der Gedanke zu „Syncopia“ kam. Der Moment läßt sich deshalb so genau festmachen, weil Steffi, Davids Frau, nicht umhin konnte, Ihren zukünftigen Ehegatten beim konzentrierten Gehen und Zählen zu beobachten, was solange dauerte, bis David schließlich zu seiner großen Freude die Taktart seiner neuen Schöpfung herausbekommen hatte: Der Anfang von Syncopia steht im 7/4-Takt.
Auch an Davids anderem Stück auf dieser CD – „Für Steffi“ – war, wie der Name schon sagt, seine Frau maßgeblich beteiligt. Das Stück war ihr Geburtstagsgeschenk.
Reiners Muse liegt etwas weiter im Dunkeln verborgen, zumindest was seinen „Tango Noir“ angeht. Er konnte – oder wollte – sich nicht mehr daran erinnern. David spielt den Beginn und das Ende dieses schwermütigen Stückes auf der Bratsche.
„Blitspost“ bedeutet soviel wie „email“: Welche email Reiner da wohl vertont hat?
Ein ganz besonderes Stück ist sicher „Duettissimo“, dem Namen nach ein Stück für nur zwei Instrumente, ein virtuoser Dialog zwischen Geige und Klarinette.
„Megumis Freilach“ ist ein Stück für Megumi – manchmal ist das mit der Entstehung von Musik auch sehr einfach.
„Hartsike Grusn“ bedeutet – wer hätte das gedacht – soviel wie „Herzliche Grüße“. Mit diesen Worten beendete Daniel Galay seine emails – und trug damit ohne sein Wissen zur Namensfindung für dieses Stück bei.
Von ihm sind auch die beiden Stücke „Mitgeyendik“ und „Far Dvoirele“. Danke für die wunderbare Musik Daniel!
Zuletzt findet sich auf der CD noch ein Stück von einem sehr unbekannten Wiener Klezmer-Komponisten: Franz Schuberts „Deutscher Tanz“.
Viel Freude beim Hören

Jan Bertram, Wien, im August 2004

trialogkleiner

Megumis Freilach (Jan Bertram)
A Heymischer Bulgar (Jacobs / Ellstein)
Papirosn (Yablokoff)
Syncopia (David Ignatius)
The Sounds of Safed (Oscar Sher)
Duettissimo (Reiner Kuttenberger)
Für Steffi (David Ignatius)
Chassidic Dance (trad)
Tango Noir (Reiner Kuttenberger)
Mitgeyendik (Daniel Galay)
Far Dvoirele (Daniel Galay)
Hartsike Grusn (Jan Bertram)
Blitspost (Reiner Kuttenberger)
Deutscher Tanz (Franz Schubert)